2012: Dubai, V.A.E.

Kategorie: Fernweh

1 Kommentar / 13. Februar 2015

Das Reisefieber hat mich gepackt! Nach Cancún wollte ich noch mehr von der Welt sehen. Nico hatte mittlerweile sein Studium erfolgreich abgeschlossen und nun wollten wir gemeinsam Dubai entdecken. Dubai ist ein Emirat der ständigen Entwicklung. Hier das höchste Gebäude der Welt und dort einfach mal eine Skihalle in die Wüste stellen. Nichts scheint hier unmöglich zu sein.

Nach den Strapazen mit der letzten Urlaubsbuchung im Internet, buchten wir dieses Mal lieber übers Reisebüro. Vom 27. August bis zum 13. September 2012 verbrachten wir also unseren Urlaub in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Anreise

Unsere Reise begann wieder vom Frankfurter Flughafen, welchen wir mit dem Zug zum Flug vom Hannover Hbf. erreichten. Unser Flug startete um 14:40 Uhr und erreichte mit einer Flugdauer von 6:30 h Dubai um 23:10 Uhr (Ortszeit).

Der Flug war wirklich sehr ruhig. Unser Lufthansapilot drehte vorm Landeanflug sogar noch eine Runde, sodass wir den Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt, von oben sehen konnte. Der Turm und auch die ganze Stadt funkelten.

Endlich angekommen huschten wir der Menschenmenge hinterher zum Auschecken. Neue Eindrücke vom Flughafen und den Menschen. Rolex-Uhren an den Wänden. Da wartete auch schon ein freundlicher Mann auf uns, der ein Schild mit unseren Namen hochhielt. Während wir mit ihm Richtung Ausgang gingen, fragte er uns, wie unsere Reise war. Da hab ich erst mal gemerkt, wie gut Nico eigentlich englisch spricht. :)

Draußen angekommen warteten Menschenmengen rechts und links am Ausgang. Die meisten hielten Schilder hoch und alle haben einen erwartungsvoll angeschaut. Das war auch schon wieder so ein unerwarteter Eindruck, das mir erst 1 Minute später aufgefallen ist, wie wahnsinnig heiß und schwül es draußen ist. Luftfeuchtigkeit gefühlt bei 99%. Man ist quasi gegen eine Wand gelaufen. Und das um 23 Uhr!

Während der Fahrt zu unserem Hotel haben wir die ganze Zeit aus dem Fenster schauen müssen. Den Burj Khalifa konnten wir wieder aus weiter Entfernung sehen, aber auch die kleineren Architekturen waren beeindruckend.

Unser Hotel

Angekommen im Hotel, das Amwaj Rotana, erkundeten wir erst mal unser Zimmer, die Hotel-Außenanlage und die Umgebung. Direkt um die Ecke: The Walk und Dubai Marina. Das Hotel und die Lage waren wirklich top. Das Personal war superfreundlich. Der Empfangsbereich war wie eine Galerie aufgebaut. Unser Zimmer war groß, modern und sauber mit Blick zum Pool Richtung Strand. Von unserem Balkon konnten wir sogar The Palm und das Atlantis Hotel sehen. Der echte Wahnsinn!

Wir hatten jeden Tag neues Wasser und frisches Obst (Äpfel, Bananen, Orangen) auf unserem Zimmer. Das Frühstücks- und Abendbuffet war wirklich reichhaltig. Die Auswahl war so groß, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass irgendwer nichts mochte. Morgens gab es sogar Nutella – das Hauptnahrungsmittel von Nico. Für die Getränke beim Abendbuffet haben wir jeden Tag eine Rechnung erhalten. Das hat uns anfangs ein wenig verwundert, scheint aber in Dubai in den meisten Hotels normal zu sein. All Inclusive bieten die wenigsten Hotels in Dubai. Alkohol gibt es zwar, wird aber nicht gerne in der Öffentlichkeit gesehen.

Gebucht haben wir Halbpension, aber gehungert haben wir nicht. Bei der schwülen Hitze haben wir mittags nichts in den Magen gekriegt. Die Außentemperatur betrug so um die 45 °C. In den Pool zu gehen kostete anfangs Überwindung. Ihr werdet es nicht glauben, aber 30 °C Wassertemperatur hat sich echt kalt angefühlt.  Den Strand erreichte man schnell. Man musste aber erst einmal über einen Parkplatz laufen. Ausgehalten haben wir es dort aber ohne Sonnenschirm nicht lange. Ins Meer konnte man auch nicht lange, denn das Wasser war heiß wie in der Badewanne. Wi eviel Grad das Meer wohl gehabt hat, wenn der Pool 30°C kalt war?

Dubai entdecken

Wie ihr euch nun wahrscheinlich denken könnt, ist August / September Nebensaison in Dubai. Durch die hohen Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen war das Fotografieren leider nicht besonders leicht. Jedes Mal sind die Kameras beschlagen. Bei der DSLR sogar das ganze Objektiv von innen. Trotzdem hatten wir einen wirklich sehr schönen, erlebnisreichen und erholsamen Urlaub und es sind schöne Erinnerungsfotos bei rausgekommen.

Die Währung in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist der Dirham (AED oder Dh). Das Geld haben wir in Deutschland gewechselt. Wir hatten einen Wechselgeldkurs von 4,1 (stand Juli 2012): EUR 1 – AED 4,10 / AED 1 – 0,24. Ausflüge und die extra Rechnung vom Hotel haben wir mit Kreditkarte gezahlt.

Die Staatsreligion in Dubai ist der Islam, daher sieht man auch oft verschleierte Frauen. Auch Männer tragen ein langes weißes Baumwoll-Gewandt. Alle anderen Religionen werden respektiert. Es gibt sogar Kirchen und Tempel. Ich habe lange Baumwoll-Hosen und T-Shirts mitgehabt, um respektvoll Knie und Schultern zu bedecken, aber leider habe ich es einfach nicht ausgehalten. Es hat alles geklebt. Meine Knie und Schultern waren sehr oft frei, aber Hotpants und einen tiefen Ausschnitt sollte man wirklich vermeiden! Im Nachbaremirat Sharjah ist Knie- und Schulterbedeckung aber Pflicht!

Ca. 85 % der Bevölkerung in Dubai sind Ausländer, die nur in dem Emirat bleiben dürfen, sofern sie eine Arbeit vorweisen (!) können. Ansonsten gilt ein Visum von 30 Tagen.  Ca. 4,6 % der Bevölkerung sind Millionäre. Damit gibt es in Dubai so gut wie keine Arbeitslosigkeit. Schätzungsweise ein paar unter den Einheimischen, aber die sind ja sowieso alle Reich. ;)

Und das heißt: Keine Arbeitslosigkeit, keine Kriminalität. Dubai ist eines der sichersten Länder der Welt. Unser Tui-Berater vor Ort hat schon mehrmals sein iPhone im Taxi vergessen und es immer wieder bekommen. ;)

Apropros Taxifahren: Durch die günstigen Benzinpreise kein Problem – Grundgebühr 3 Dh und 1,80 Dh/km. Abgerechnet wird nur nach Kilometer und nicht nach Zeit. Wir sind bei weiteren Strecken nur Taxi gefahren.

Ausflüge

Wir haben wirklich sehr viel unternommen, aber leider konnten wir in den etwas über 2 Wochen nicht alles sehen. Die Ausflüge haben wir über den Tui-Travco Mitarbeiter Kevin Schubert gebucht, der ab und zu unser Hotel besuchte. Er verkaufte uns nicht nur die Ausflüge, sondern gab uns auch jede Menge Tipps, welche Plätze wir ohne Tour besuchen sollten.

Dubai City Tour

(30.8.) Unser erster Ausflug war eine Zeitreise durch die pulsierende Metropole. Wir wurden nachmittags von einem großen Bus abgeholt. Die Tour war auf Deutsch. Unser Ausflugsbegleiter und auch unser Busfahrer hießen beide Mohammed. Der Ausflugsbegleiter-Mohammed kam ursprünglich aus der Türkei und sagte uns, dass fast alle Jungs in seiner Schulklasse damals Mohammed hießen. :D Irgendwie witzig. Er hat uns wirklich viel über die Geschichte Dubais und seine Herrscher erzählt. Er hat wirklich sehr gut deutsch gesprochen, aber als er ständig das Wort “Herrschafschaft” aussprach, musste ich die ganze Zeit grinsen. :D

Wir fuhren vorbei an den Hochhäusern der Dubai Marina Richtung Burj al Arab, das luxuriöseste Hotel der Welt mit (inoffiziell) 7 Sternen. Den ersten Eindruck konnten wir uns erst mal nur von außen holen, da man nur mit Reservierung in eines der Restaurants hinein darf.

Nach dem kurzen Fotostopp ging es weiter in ein Basar-Gebäude, wessen Namen ich mir leider nicht merken konnte. Hier war alles Handmade und im arabischen Stil: Dekorationen, Perserteppiche, Souvenirs uvm. Im Gebäude durfte man leider nicht fotografieren.

Jumeirah Moque

Mit dem Bus vorbei an Baustellen und Stadtvillen hielten wir kurz auf einem Parkplatz vor der  Jumeirah Moque. Die schönste Moschee Dubais und die Einzige die Touristen an zwei bestimmten Tagen der Woche besuchen dürfen. Aber natürlich nur mit bedeckter Haut und Kopftuch. Sie erinnert an den Palast von Aladdin <3. Mehr kann ich hierzu leider nicht sagen, da wir nicht drin waren.

Dubai Museum

Nun ging es weiter zum Dubai Museum. Auf der Fahrt dorthin bemerkten wir erstmals die gläsernen Bushaltestellen. Warum an allen Seiten geschlossen? Natürlich! Wie fast alles in Dubai sind die Bushaltestellen klimatisiert. Was sonst?

In Dubai gibt es eine Menge Museen. Dies macht auch sinn, da die Entwicklung in den letzten 2 Generationen rasant gestiegen ist. Das Dubai Museum, die ehemals errichtete Al Fahidi-Festung, zeigt das historische Leben vor dem großen Ölboom.
Wie wurde früher gebaut, gekocht, gegessen und geschlafen?  Was für Waffen gab es, welche Tiere? Und wie war Dubai früher besiedelt? Es gab auch Ausgrabungen. Eine davon waren zwei Skelette: Ein Mann, der mit seinem Pferd und seinem Dolch begraben wurde.

Was früher und auch noch heute ein Stück Geschichte der Araber ist, sind die sogenannten Dhaus. Holzschiffe, die früher als wichtiges Transportmittel genutzt wurden. Stabil und für weite Reisen gebraucht. Kaum zu glauben, aber es gibt keine Aufzeichnungen für den Bau eines Dhaus. Alles wurde mündlich weitergegeben und nach Augenmaß mit den einfachsten Werkzeugen gebaut. Es gibt sogar heute noch Menschen, die ein Dhau nach alter Tradition bauen können.

Dubai Souqs von Deira

Nachdem wir nun wissen, wie die unterschiedlichen Dhaus gebaut wurden, ging es weiter zum Creek, welchen wir zur goldenen Stunde mit einer Abra überquerten. Auch ein traditionelles Holzboot, auf dem 20 Personen Platz finden. Die Abras bieten eine schnelle Verbindung zwischen den Stadtteilen Deira und Bur Dubai. Im Stadtteil Deira befindet sich der Gewürz Souq. Die bunten Gewürze befanden sich überall in offenen Säcken und dufteten nach dem Orient. Und eher wir uns versahen wurden wir von allen Seiten von Verkäufern überredet, etwas zu kaufen. Mich hat das so überfordert, dass ich dann gar nichts gekauft habe, obwohl die Gewürze wirklich so toll aussahen und dufteten.

Weiter ging es dann zum nächsten Viertel: Dem Gold Souq. Auch City of Gold genannt. Die Schaufenster strotzten nur so vor purem goldenen Schmuck. Gold wird hier nur nach Gewicht verkauft, nicht nach dem Design. Neben den ganzen Goldgeschäften an allen Seiten liefen in den Mengen auch jede Menge Männer und Frauen in Ihrer Nationaltracht rum: Männer im weißen Gewandt begleitet von vielen in schwarz verschleierten Frauen. Die Frauen in Dubai bekommen viel Goldschmuck von Ihren Männern geschenkt. Weil in Dubai ja fast überall das größte, schönste und luxuriöseste zu finden ist, findet man auch hier den größten Goldring der Welt mit einem Umfang von 2,20 Metern.

Dubai von Morgen & Burj Khalifa

Dubai 2012 - Infinity Tower(2.9.) Nach einem erholsamen Tag am Hotelpool ging es auf zur nächsten Tour. Um 10 Uhr wurden wir von einem travco Mitarbeiter abgeholt. Dieses Mal waren wir eine kleine Truppe von vier Personen. Bei diesem Ausflug ging es um das jetzt und Morgen. Wir besuchten gemeinsam den Jachthafen in dem Stadtteil Dubai Marina. Hier stehen eine Menge Hochhäuser (Apartments und Hotels). Eines der Häuser war wieder mal ein architektonischer Blickfang: Der Infinity Tower (ab 2013 Cayan Tower), mit 76 Stockwerken, 306 Meter Höhe und einer 90-Grad-Drehung. Jedes Stockwerk ist um 1,2 Grad in sich verdreht. In Hannover gibt es übrigens auch so ein Gebäude: Den Gehry-Towser aus Edelstahlpaneelen – nicht annähernd so Hoch und nicht ganz so verdreht, aber immerhin. ;)

Weiter ging es zu einem riesigen Golfplatz mit Blick auf die Dubai-Skyline. Ich bin zwar kein Golfspieler. Aber würde ich dort wohnen, wäre ich öfters an diesem Platz. Ein wahnsinnig schöner Ausblick! :)

Palm Jumeirah und Atlantis

Nun fuhren wir endlich auf die Palm Jumeirah Richtung Atlantis Hotel. Die künstlich angelegte Insel ist eine von Vieren und aus dem Weltall sichtbar. Sie besteht aus dem Stamm, den Palmenwedeln und den Sichelmond als Wellenbrecher. Der Stamm und die Wedel sind fest miteinander verbunden, die Sichel erreicht man nur über einen sechsspurigen Unterseetunnel und mittlerweile auch mit der Dubai-Monorail, die über dem Wasser “schwebt”. Hier an der Spitze der Palme befindet sich auch das Atlantishotel und der dazugehörige Aquaventure Waterpark. Beim Anblick des Hotels fühlt man sich wie eine Disney-Figur. <3 Das Atlantis verfügt über 1.539 Zimmer, 21 Restaurants, einem riesigen Ballsaal, Einkaufsmöglichkeiten, einem Aquarium, einer Brückensuite mit 924 m² und einer Unterwasser-Suite mit 165 m². Die beiden Suiten wird sich wohl kein Normalsterblicher leisten können. Noch nicht mal für eine Nacht. :O

Dubai Mall

Noch mal einen kurzen Fotostopp am Strand vom Burj al Arab und dem wellenförmigen Jumeirah Beach Hotel und nun ging es in den Stadtteil Downtown Dubai in die Dubai Mall. Na was glaubt ihr? Was ist hier wieder das Besondere? Richtig! Es ist mit 350.000 m² eines der größten Einkaufszentren der Welt. Aber das reicht natürlich nicht: Natürlich wurde hier noch aufgetrumpft und ein über drei Etagen hohes Aquarium gebaut. Unfassbare 33.000 Seebewohner (u.a. Haie) leben dort. Hiermit erhielt das Aquarium den Guinness Weltrekord.
Ich weiß nicht, wie Nico das hinbekommt, aber ich hätte mich in der Mall schon 100 Mal an einem Tag verlaufen. Aber er hat immer die Orientierung behalten. Erwähnenswert ist auch noch der 24 Meter hohe Wasserfall mitten in der Mall, geschmückt von silbernen Skulpturen.

Burj Khalifa und At the Top

Über die Dubai Mall erreicht man auch die Aussichtsplattform vom Burj Khalifa – mit 828 m das höchste Gebäude der Welt. Die Aussichtsplattform At the top befindet sich allerdings bei 584 m und ist damit nicht die Höchste. Im Turm sind ein Armani-Hotel, ein Restaurant, Büros und Suiten.
Unten im Eingangsbereich, der Schnittstelle zwischen der Mall und dem Burj Khalifa, steht ein Miniatur Burj Khalifa und da dort auch Mission Impossible Ghost Protocol gedreht wurde, auch der Regiestuhl vom Skeikh Mohammed Bin Rashid al Maktoum neben einem Foto von Tom Cruiz und der Regieklappe.
Auf dem Weg zum Fahrstuhl wurde man von stimmungsvoll animierten Bildern begleitet und kurz vorher konnte man sich auf ein Symbol der Wüstenblume stellen und konnte von unten sehen, wo die Aussichtsplattform liegt.

Der Fahrstuhl rast mit 10 Metern pro Sekunde in die Höhe. Bis auf einem leichten Druck im Ohr ist dies nicht spürbar. Im Fahrstuhl selbst ist es dunkel und in den sich spiegelnden Wänden sorgen blau leuchtende Wüstenrosen für eine kleine Lichtshow. Oben angekommen, rausgestürmt und wie kleine Kinder die Gesichter an die Glasfronten gequetscht. Bin wie bescheuert hin und her gelaufen und habe von allen Seiten Fotos geknipst. Die Aussicht war einfach unbeschreiblich! Da es aber etwas diesig war, leider nicht ganz so weit. Da At the Top komplett von spiegelnden Glasscheiben umhüllt ist, war das Fotografieren nicht sehr einfach. Es waren aber in jedem Glas-Abschnitt kleine Schlitze. Also Kameragurt um den Hals geworfen und mit der Kamera 584 m runter fotografiert. Wir konnten die Mall sehen und daneben der Lake Dubai, in dem abends die Wasserspiele gezeigt werden.

Wasserfontänen

(2.9. / 4.9.) Unser heutiger Reiseleiter hat uns empfohlen den Abend am Burj Khalifa zu verbringen und später mit dem Taxi zurück zum Hotel zu fahren. Das haben wir doch glatt gemacht, die weltweit größten Wasserspiele wollten wir natürlich nicht auslassen. Die Wartezeit haben wir mit einer Pizza und Coke im Vapiano verbracht. Von dort hatte man den Lake Dubai gut im Blick. Tolle Atmosphäre und leckeres Essen. :) Zur goldenen Stunde sind wir raus um den Burj Khalifa vom Nahen zu betrachten. Wow! … Man weiß zwar, dass der Turm hoch ist, aber in Live übertrifft der Anblick alle Erwartungen. Er ist nicht nur riesig, sondern auch wunderschön. Ich hätte mal die Leute fotografieren sollen, die am Fußboden lagen, um den Turm komplett aufs Bild zu bekommen, aber eher ich mich versah, lagen Nico und ich selbst mit Kamera Boden. :D

Ab 18 Uhr ging es dann los. Mit Musik begleitet schoss das Wasser in die Höhe und tanzte für alle halbe Stunde für 30 Minuten in allen Richtungen im Rhythmus. Zwei Tage später fuhren wir abends erneut mit Taxi zum  Burj Khalifa. Die Wasserspiele waren wirklich faszinierend. Kurze Abkühlung im Vapiano und nun begannen die Wasserspiele bei Nacht. Mit Arabischen klängen untermalt und später auch mit Celine Dion – The Prayer, Whitney Houston – I will always love you und Michael Jackson – Thriller. Ein unbeschreibliches Gefühl. Mein Herz ist Achterbahn gefahren. Um 23 Uhr war die Show zu Ende und wir fuhren zurück ins Hotel.

Burj Al Arab – Speisen im 7. Weltwunder

(5.9.) Am Tag der Anreise hatte Nico Geburtstag. Zu Hause am Frühstückstisch habe ich ihm noch sein Geschenk überreicht: Ein 3D-Puzzle vom Burj al Arab und ein Mittagessen dort.

Das Burj al Arab ist eines der luxuriösesten und teuersten Hotels der Welt. Die Architektur erinnert an ein Segel und steht auf einer kleinen künstlich angelegten Insel. Betreten darf man das Hotelgrundstück nur als Hotelgast oder mit Reservierung in eines der Restaurants. Es verfügt über 9 Restaurants, einem Privatstrand, einem angebrachten Hubschrauberlandeplatz oben am Hotel und ausschließlich Suiten, die auf 60 Etagen mit jeweils eigener Rezeption verteilt sind. Für den Transfer haben die Hotelgäste die Auswahl zwischen einen Rolls-Royce, einem BMW und einem Hubschrauber.

Unser erster Eindruck: Wow! Die Lobby mit Säulen umhüllt von Blattgold. Alles umhüllt von echtem Gold. Alle Stockwerke von innen sichtbar mit einem Farbverlauf von Blau zu Gelb. Wir haben uns für ein Mittagessen in Buffet-Form im Al Iwan Restaurant entschieden.

Wir hatten für alles einen Kellner. Einer war für die Getränke zuständig und war, sobald wir zur Wasserflasche greifen wollten, schneller als wir um uns nachzuschenken. Ein anderer hat uns jedes Mal beim Setzen auf den Stuhl geholfen. Jedes Mal wenn wir beim Buffet waren, wurde unser Besteck wieder richtig zurecht gelegt, was mich ein wenig genervt hat, weil ich Linkshänder beim Essen bin und wieder ein anderer Kellner hat uns bei jedem Gang feuchte Handtücher über einer Zange gereicht, um unsere Hände zu reinigen. Obwohl das Essen schon teuer genug war, mussten die Getränke extra gezahlt werden. Eine Flasche Wasser 20 Euro und 1/3 gefülltes Weinglas mit Rosé für jeweils 18 Euro. Das war übrigens der günstigste Wein. ;)
Das Essen war superlecker, aber das Buffet-Restaurant vom Amwaj Rotana war mindestens genauso gut. Einziger Unterschied: Die Nachspeisen waren mit Blattgold faziert.

Nach dem Essen schauten wir uns noch ein wenig um. 18 Aufzüge gibt es. Die Wartezeit auf einen Aufzug beträgt 1 Sekunde. Auf mehreren Etagen waren Kunstwerke im Flur verteilt: u.A. teure Gemälde und ein Swarovski-Model vom Burj al Arab aus Kristall.

The Walk

(6.9.) Nach einem anstrengenden Tag am Pool erkundeten wir  The Walk – Dubais Flaniermeile am Jumeirah Beach, direkt neben unserem Hotel. Zahlreiche Geschäfte, Restaurants, Cafés und Bars sind hier zu finden. Aber nicht nur das: Auf den Straßen sieht man jede Menge Luxus-Autos: Porsche, Ferrari, Maserati, Audi R8, Dodge Challenger SRT8, BMW, Jeep Limousine uvm. Teilweise hochwertig aufgetuned. Jeden Donnerstagabend dient The Walk als Vorführort dieser Autos.  Freitags ist in Dubai ein Feiertag. Die Scheiben der Autos sind meist getönt, aber damit jeder weiß, wer in den Autos sitzt, sind die Autoscheiben schön runtergekurbelt. Macht ja nichts, wenn im Auto die Klimaanlage läuft und draußen 35 °C und eine hohe Luftfeuchtigkeit sind. ;) Der Spritverbrauch ist hier auch jedem egal bei 33 cent pro Liter.

Dünen-Dinner Safari

(7.9.) Für Touristen gemacht, aber ein erlebnisreicher Ausflug, der sich lohnt! Nachmittags wurden wir abgeholt und fuhren raus aus der Stadt. Mitten am Straßenrand in der Wüste hielten wir an einer Kartbahn. Dort trafen wir uns mit den anderen Jeeps. Nachdem jeder Fahrer etwas Luft aus den Reifen gelassen hat, um im Sand besseren Halt zu haben, ging es endlich los. Alle Jeeps fuhren los, nur unser Fahrer wartete ein paar Minuten: “We are the backup car today …” und dann gab er Vollgas! Die anderen hatten wir schnell wieder eingeholt. Hammer geil! Wie eine Achterbahnfahrt, aber auf den Magen eingeschlagen, wie in der Schiffsschaukel. Ich war die Einzige im Auto die grün angelaufen ist und habe deshalb nichts gesagt. Ich wollte den anderen einfach nicht den Spaß verderben. Trotz Übelkeit hat es mir aber dennoch riesen Spaß gemacht.  Ich musste mich nur ein wenig auf mich konzentrieren. Auf den Fotos habe ich dann aber gesehen, wie blass/grün ich Schulter-Aufwärts war. So habe ich mich noch nie gesehen. Ein paar Fotostopps gab es bei einer Kamelherde und bei Sonnenuntergang auf einer höher liegenden Düne.

Kurz danach erreichten wir auch schon das travco Wüsten-Camp. Hier dufte man noch Kamelreiten, aber ich hatte ganz schön Mitleid mit den Tieren. Immer wieder ein neuer Mensch oben drauf und dann 3x im Kreis laufen. Genauso schlimm wie beim Ponyreiten auf dem Jahrmarkt. Ein weiteres Kamel stand daneben mit ihrem Jungen und war total gestresst und damit beschäftigt ihr Junges vor den fremden Touristen zu beschützen, die es immer wieder aufdringlich begrapschen wollten. Das Junge war aber dennoch sehr neugierig und ist auch irgendwann auf mich zugekommen. Ich habe es lieber nur ein bisschen schnuppern lassen und nicht gestreichelt.

Am Eingang vom Camp gab es zuerst ein dünnes Fladenbrot auf die Hand. Woah, tat das gut, was in den Magen zu bekommen. Nach einer Coke hat sich mein Magen dann wieder komplett beruhigt. Im Camp selber konnte man sich mit Henner bemalen lassen oder Shisha rauchen. Als es dann dunkel war, kamen die ersten Showakts: Zuerst eine Bauchtänzerin und dann ein Mann mit einem leuchtendem Kleid. Er hat sich sooo schnell gedreht, dass er aussah wie ein Kreisel!  Ich fand das echt cool :D Zwischendurch wurde das köstliche BBQ-Buffet eröffnet. Übrigens war die Wüste der einzige Platz, an dem die Luftfeuchtigkeit nicht so hoch war. Nachmittags hat man es echt super dort ausgehalten und Abends war es angenehmer als in der Stadt oder in den klimatisierten Gebäuden.

Aquaventure Waterpark

(9.9) Nach einem actionreichen Tag folgt zwei Tage später erneut einer: Wir besuchten den Aquaventure Waterpark! Genau das Richtige bei den hohen Temperaturen. Der Park gehört zum Atlantis Hotel und ist somit auch auf der Spitze von The Palm Jumeirah. Die Größe und Gestaltung erinnern sehr an einen Freizeitpark. Und das ist es auch. Die Rutschen vermitteln das Gefühl, Achterbahn zu fahren. Es geht nicht nur abwärts, sondern man wird auch hochkatapultiert.

Im Zentrum des Parks steht der Tower of Neptune – eine hohe Pyramide, von der alle Wasserrutschen abgingen.

Im größten Wasserpark des Nahen Ostens wurde ein künstlich angelegtes Flusssystem mit Wellenbecken, Stromschnellen und Wasserfällen angelegt. Knapp alle 10 m und an jeder Rutsche standen Lifeguards, die ständig gegrüßt oder Witze gerissen haben. Die waren sehr cool drauf. ;) Mit großen Schwimmreifen (1er oder 2er) kann man den ganzen Tag auf diesem Wasserweg verbringen, denn einige Rutschen erreicht man auch ohne Aufstehen zu müssen. An dem Turm führen nicht nur die Rutschen runter, sondern auch gummierte Transportbänder nach oben. Wenn man also in der Nähe ist, muss man nur ein bisschen mit den Armen Richtung Band paddeln und schon wird man ganz gechillt nach oben transportiert.

Leap of Faith: Fast senkrechte Rutsche mit dem Gefühl vom freien Fall. Am Ende des Falls rutscht man durch die Haifisch-Lagune, die durch ein durchsichtiges Rohr abgetrennt ist. Bin leider ein kleiner Schisser und habe nur Nico beim Rutschen beobachtet.

Shark Attack: Eher eine Kinderrutsche. Das Highlight ist, dass man am Ende noch langsam durch die Röhre durch die Haifisch-Lagune rutscht.

Alle anderen rutschten sind wirklich der Hammer: Man hat das Gefühl Wasserachterbahn zu fahren. Ein unglaubliches Gefühl und ein hoher Spaßfaktor.

Splashers: Der Wasserspielplatz für Kinder. Hier hat sich jede viertel Stunde ein überdimensionaler Eimer mit Wasser gefüllt, der dann ausgekippt wurde. Das durften wir uns nicht nehmen. Schnell druntergestellt und waahm … Das Wasser hatte eine ganz schöne Wucht … Zumindest für kleine Kinder. Ein zu kleines Kind wurde sogar einmal weg gebamst, während der Vater versucht hat hinzurennen! Das Kind ist nur umgefallen und wurde nicht verletzt! Aber das sah zu bescheuert aus. :D

Am Park gibt es auch einen Strandabschnitt mit Liegen. Wir sind nur kurz ins Meer gegangen und da die künstliche Insel mitteln im Persischen Golf liegt, ist das Wasser unerwartet angenehm gewesen. Keine Badewannentemperaturen wie an den normalen Ständen!

Trotz der Religion des Islams hat man jede Menge Menschen dieser u. Ä. Religionen dort gesehen. Für die Frauen gibt es sogar Ganzkörper Badeanzüge in verschiedensten Farben.

Alle Europäer hatten Badehose, Bikini oder Badeanzug an. Keine Sorge, da wird man nicht gleich verhaftet. ;) Unsere Flip Flops mussten wir immer in der Nähe haben, sobald man das Wasser verlassen hat, hätte man sich an den Fußböden Brandblasen geholt, so heiß war der.

Für zwei Gold Ticket Packages  haben wir 600 AED gezahlt. Darin enthalten war jeweils eine Tageskarte für den Wasserpark, ein Handtuch, ein Schließfach und ein Meal.

Bateaux Dubai

(10.9.) Einen romantischen Abend verbrachten wir bei einem Dinner auf einem Glas-Boot, welches über den Creek fuhr. Die Alternative war ein Dinner auf einer Dhau, aber das hätten wir bei den Temperaturen wahrscheinlich nicht lange ausgehalten, obwohl so ein Dhau einen größeren Charme ausstrahlt als so ein modern nobles Glas-Boot. Es war komplett klimatisiert, hätte ich das gewusst, hätte ich mir einen Pulli mitgenommen, ich hab mir nämlich den Pöter abgefroren. Alle halbe Stunde sind wir also raus aufs Deck gegangen, um uns aufzuwärmen. :D

Wir hatten einen Tisch direkt am Fenster mit einer schönen Aussicht. Auf dem Boot wurde auf einem Flügel und einer Geige gespielt. Manchmal sehr ruhig und manchmal hat mich die Musik ein wenig an Titanic erinnert, wo Rose und Jack auf den Tischen der 3. Klasse gesteppt sind. :D

Unser Begrüßungsgetränk war ein Sanfter Engel – Lecker. Wie es in Dubai heißt, weiß ich leider nicht. Wir entschieden uns zudem für eine Flasche Wasser und einem Rotwein – leider für den Falschen: nicht fruchtig und sehr trocken.

Das Essen: Eine kleine Vorsuppe mit einem Korb saftiger Brötchen und Brot. Der erste Gang war für mich eine Lachs-Tarte und für Nico irgendwas mit Rind. Für die Hauptspeise und die Nachspeise haben wir uns für das Gleiche entschieden: Hähnchen und ein Choco-Sufflet mit flüssigem Kern mit einer weißen Creme und Vanille-Eis. Ein Traum! <3

Madinat Jumeirah

(11.9.) Nach einem weiteren Besuch in einer der vielen Shopping-Malls, fuhren wir mit dem Taxi weiter in das Resort Madinat Jumeirah. Hierzu gehören zwei Hotels, ein Villenensemble, ein Souq und einige Restaurants, Bars und Cafés. Das Resort wurde in arabischer Architekturtradition gebaut und wird von den typischen Windtürmen verziert. Durchzogen von Wasserwegen, die man wie in Venedig mit Gondeln (Abras) durchqueren kann, womit man sein Hotelzimmer oder seine Villa erreichen kann. Im Souq findet man viele Antiquitäten, Handwerksstücke und Lebensmittel, aber auch die typischen Souvenirs.

Ich weiß nicht warum, aber als wir den Ort besuchten, war dort kaum ein Mensch. Wir hatten das Gefühl, das ganze Resort für uns zu haben. Es ist wirklich traumhaft schön hier gewesen. Abends setzen wir uns noch in eine stylishe Bar und genossen eine kalte Coke. Wir wurden ganz komisch angeschaut, als wir kein alkoholisches Getränk bestellten. Wahrscheinlich, weil das einer der wenigen öffentlichen Orte ist, wo man welche bekommt und hier sonst jeder was Alkoholisches bestellt.

Abreise

Unsere Rückreise dauerte 6:50 h und war am 13. September 2012 zur jeweiligen Ortszeit: Dubai – Frankfurt: 1:25 Uhr – 6:15 Uhr

Fazit: Einer meiner schönsten Urlaube und eine Stadt, die ich in ein paar Jahren gerne wieder besuchen möchte, da Dubai ständig in Entwicklung ist. :)

1 Responses to 2012: Dubai, V.A.E.

  1. Shanee sagt:

    WOW! *_* Das sieht nach einem unglaublich tollen Urlaub aus. Aber mir persönlich wäre die Flugzeit zu lang. Zumindest im Moment noch. Vielleicht irgendwann mal, wenn ich bequem in die Flugzeugsitze passe. xD

    Und habt ihr schon geplant, wann ihr das nächste Mal hinfliegt? ^^
    ________

    Also ich werde die Donauwelle nochmal machen müssen, weil ich beim ersten Mal leider einen Fehler gemacht habe, aber wenn sie dann gelingen, werde ich auch ein Rezept dazu posten. ;) Könnte aber noch ein wenig dauern, es stehen noch zwei andere Rezepte auf dem Plan, unter anderem wieder etwas gebackenes. Vielleicht ist das ja auch was für dich. ^^

    Liebe Grüße